Hallo Tigerin, hallo Tiger,
wenn ich über Ekstase spreche, dann rutscht das Gespräch manchmal auch zum Thema Exzesse und ob ich Exzesse für notwendig hielte, um in lebendiger Weise gesund zu bleiben.
Hier ist die kurze Antwort: Ja.
Hier ist die längere Antwort:
In einer Welt, die sich mit Partys, Drogen und Alkohol vom Wesentlichen ablenkt, ist es natürlich riskant, zu sagen, Exzesse seien wichtig.
Sehr viel gesünder scheint es uns zu sein, all die Süchte und verschossenen Nächte aufzugeben, statt sie zu bedienen, oder?
Sicherlich.
Aber Exzesse müssen nicht unserer Ablenkung dienen.
Sie können uns auch zurückführen zu uns selbst…
Um es klarzustellen:
Exzesse sind nicht zwangsläufig spektakulär.
Sie hängen NICHT davon ab, dass ich mich im Außen so und so extrem verhalte oder bewege.
Meine Exzesse mögen niemandem auffallen…
Sie beschenken mein Leben jedoch mit einem ganz besonderen Raum:
Ent-Grenzung.
Ob ich exzessiv lache, exzessiv tanze, ausruhe, atme, spüre, renne, seufze oder meine Organe massiere, bis ich in jede Zelle fühlen kann…
Exzesse sprengen den Rahmen dessen, was wir kennen und normalerweise leben.
Exzesse entfesseln unser Leben, unsere Sinne, unsere ZUKUNFT in den weiten Feldern jenseits dessen, was wir kannten…
Und das bringt uns auch schon der Antwort näher, ob Exzesse zu verantworten seien.
Lass es mich so sagen:
Ein Leben OHNE Exzesse ist weit unverantwortlicher!
Denn erst in dem außer-gewöhnlichen Rahmen, den wir uns schenken… kann die Welt zurückpendeln in ihre Mitte.
Kann dieser seltsame kollektive Schiefstand, der uns alle so umtreibt, sich ent-krampfen und erlösen.
Wir wissen es innerlich doch alle:
Der Exzess, das Über-die-Stränge-Schlagen, das Übertreiben, das Maß-Lose sprengt NICHT das Leben selbst, sondern nur unser kleines Ich, unseren missmutigen Trott aus Genügsamkeit.
Exzesse feiern die Dunkle Essenz unserer GIER – nach LEBEN!
Tja, weshalb haben es so viele menschliche Kulturen geschafft, mental und sozial gesund und nachhaltig zu funktionieren – unsere Kultur jedoch nicht?
Der magische Knackpunkt ist das Verhältnis zur Ekstase.
Ist die BEWUSSTE KULTIVIERUNG von Exzessen – statt sie verschämt und traurig in unsere Wochenenden zu stopfen und dann ab Montag wieder funktionieren zu müssen.
Tigerinnen, Tiger, kommt!
Lasst uns das erinnern, immer wieder:
Entgrenzungen sind NICHT irrational, sie sind NICHT unnötig, kein Hobby, keine Freizeit, sondern existentiell wichtige „Waschküchen und Schleudergänge“ für unsere globalen und persönlichen Stressfaktoren!
Regelmäßig, bewusst, mit Stolz und Mut und weit offenem Nervensystem sich selbst ent-grenzen – sich selbst katapultieren in den außer-gewöhnlichen Raum jenseits der Norm – jawohl, DAS ist, wenn wir es recht betrachten, das einzig VERNÜNFTIGE.
Denn was wir bezeichnen in dieser Kultur als Vernunft, ist in Wahrheit der Missbrauch von Vernunft.
Menschliche Vernunft ist kein statisches Regelwerk, sondern ein extrem geschmeidiges Organ, das der Ekstase selbst am liebsten lauscht…
… das jedoch unter der Wucht unserer Traumata geronnen ist zu einer starren, kalten Schicht aus Bypassing.
Du willst all das auflösen und den grenzenlosen Raum von purer Lebenskraft darunter wiederfinden?
Sei willkommen!
Hier findest du meine Einladungen zu diesem Abenteuer und du bist herzlich willkommen!