Wie du den Sog in die Taubheit überwindest…
„Ekstase entspricht unserem Nervensystem, nicht der Alltagstrott…“
„Lebendigkeit ist die Prio meines Lebens, egal, in welchen Umständen…“
Wenn ich mit solchen Sätzen in Kreisen außerhalb von meiner Arbeit auftauche, gibt es oft erst ein höfliches Schweigen und dann ein höfliches Räuspern.
„Wie kommst du darauf? Gibt es dafür irgendwelche Beweise? Kann man ein Buch dazu lesen?“
Ganz so, als würde eine Sache wahrer dadurch, dass man sie in Büchern festhält, oder dadurch, dass man sich offiziell darüber den Kopf in Studien zerbrochen hat.
Anfangs, vor Jahren, habe ich mich immer wieder in Diskussionen verwickeln lassen über Beweise für Ekstase und für das Leuchten des Lebens – in der (frühkindlichen) Hoffnung, eines Tages ernstgenommen zu werden…
Jede dieser Diskussionen verlor ich.
Und heute weiß ich längst, warum.
Weil die Frage nach Beweisen für Ekstase basiert auf einem Lebensgefühl, das AN SICH SCHON EIN TRAUMASYMPTOM ist:
„Leben“ – das ist die neurotische Schmalspurversion unseres Alltags – und alles andere, alles darüber hinaus werde sich uns bitte erklären müssen…
Tatsache ist:
Nicht EKSTASE muss sich erklären, sondern unsere NICHT-EKSTASE.
Nicht das Leuchten der Welt verdient unseren Zweifel, sondern das stumpfe Grau der Kultur.
Wenn wir den WEG DER ERFAHRUNG gehen und unser Nervensystem sich ausdehnen lassen, dann erleben wir Lebendigkeit und Erkenntnisse UNMITTELBAR.
Dieses direkte Erfahren ist immer schon, zu allen Zeiten, die weiseste Form von Wissen gewesen:
Ich WEISS X nicht durch Grübeln, Studieren und Stirnrunzeln, sondern durch direktes, unmittelbares Erfassen.
Wissen als SEHEN.
Als unumstößliche Erfahrung dessen, was WAHR für mich ist.
Dieses Wissen lässt sich Skeptiker*innen nicht aufdrängen, indem wir es dann im Nachhinein noch versuchen zu beweisen.
Es lässt sich nicht erhärten, indem wir es wissenschaftlich prüfen.
Es verschließt sich, statt sich zu öffnen, wenn wir es abtasten, WÄHREND WIR STUMPF BLEIBEN WOLLEN.
Denn direktes, zelluläres Wissen ist anders als alles, was wir in der Schule lernen – es hat wilde, tiefe Konsequenzen:
Es transformiert diejenigen, die es berührt.
Kommt, lasst uns eine Kultur anzetteln, die WIRKLICH klug ist – deren Wissen aus ihrem HINSCHAUEN kommt, und die sich in ihren eigenen Erkenntnissen wieder und wieder verwandeln lässt…
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