Es ist nahezu unmöglich, in dieser Welt zu leben, ohne mit dem Thema TRAUMA konfrontiert zu sein.
Traumata entstehen nicht nur in massiven Übergriffen und Unfällen, sondern auch in ganz banalen Missverständnissen und im „alltäglichen Wahnsinn“.
Und zu unseren persönlichen Traumata kommen die kollektiven hinzu – mitsamt ihrer geschlechterspezifischen Schwerpunkte wie Kriegsvergewaltigung, Hexenverbrennung und Militär.
Häufig führt ein Trauma vor allem zu der Unfähigkeit, einen heilsamen Raum selbst herzustellen.
Der Mensch neigt dazu, seine Heilung so zu behandeln, wie er damals von seinem Trauma behandelt wurde: knallhart, schonungslos, brutal.
Das ist kontraproduktiv. Wer heilen will, muss ausruhen können. Dann wird Heilung ein organischer und letzten Endes schlichter Prozess („schlicht und ergreifend“). Das einzige Lebewesen, das sich schwer mit ihr tut, ist der Mensch. Unser Körper an sich – wenn wir ihn lassen – verfügt über alle Kräfte und Informationen, um unsere Traumata zu heilen.